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Black Void: Antithesis (Review)
Artist: | Black Void |
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Album: | Antithesis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 38:30 | |
Erschienen: | 27.05.2022 | |
Website: | [Link] |
White Voids Debütalbum „Anti“ zählte im vergangenen Jahr zu den spannendsten Retro-Rock-Platten, weil es eben nicht auf der reinen Vintage-Schiene fuhr; Sänger und Bandgründer Lars Are Nedland (Borknagar, Solefald) vernähte darauf vielmehr etablierte Seventies-Schnittmustermit dem Flair der poppigen New Wave der 1980er und eingem gehörigen Schuss Unberechenbarkeit. BLACK VOID soll nun das hässliche Gegenstück sein und wirkt tatsächlich genauso unkalkuliert.
In stilistischer Hinsicht ziemlich sonderbar, aber nicht unsexy ist das erste Album des Projekts also definitiv. Der Bandleader lebt auf "Antithesis" quasi seinen inneren Lemmy aus, indem er Anklänge punkiger Motörhead mit rockigem Black Metal kombiniert, wie man ihn beispielsweise auch von Satyricon ("Now, Diabolical") kennt, bloß dass das Duo Satyr und Frost während ihrer so gearteten Schaffensphase viel sauberer und "mainstreamiger" klangen
Auf "Antithesis" treffen hingegen schmissige "Hey, hey"-Chöre auf sirrende Synthesizer und melancholische Gesänge, die man auch von Nedlands Hauptbands kennt, und stumpfe Darkthrone-Grooves verschmelzen mit ausgefallenen Gitarrenharmonien, was zusammengenommen an frühe Kvelertak mit etwas Prog im Tank denken lässt. Dass Taake-Giftzwerg Hoest und Rotting-Christ-Kopf Sakis Tolis als Gaststimmen auf der Platte herumgeistern, ist angesichts der durchweg fesselnden Songs an sich reine Nebensache.
Ach ja, und ´It´s Not Surgery, It´s A Knife Fight´ ist davon abgesehen, dass dahinter eine musikalische Gewalttat steckt, die mit kompositorischer und spielerischer Eleganz begangen wurde (die Benennung passt also), einer der coolsten Titel des laufenden Metal-Jahres.
FAZIT: "Antithesis" bietet durchweg originellen und kompositorisch starken Black Metal, dem man die Spielfreude und klare Vision seiner Schöpfer zu jeder Sekunde anhört. Man kann in diesem Bereich ergo frisch klingen, ohne den traditionellen Pfad zu verlassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Void
- 2. Reject Everything
- 3. Death to Morality
- 4. Tenebrism of Life
- 5. No Right, No Wrong
- 6. It's not Surgery, it's a Knife Fight
- 7. Explode into Nothingness
- 8. Nihil
- 9. Dadaist Disgust
- Gesang - Lars Are Nedland
- Gitarre - Jostein Thomassen, Lars Are Nedland
- Schlagzeug - Tobias Solbakk
- Antithesis (2022) - 13/15 Punkten
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